Welche Vorteile haben Mehrweglösungen für Gastronomiebetriebe?
Durch das Vermeiden von Einwegverpackungen leisten Gastronomiebetriebe einen wertvollen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz.
Zusätzlich lassen sich Kosten für die Anschaffung von Einwegverpackungen sparen, die je nach Art und Material nicht unerheblich ausfallen können. Bei der Nutzung von Pool-Mehrwegsystemen fallen trotz des erhöhten Spülaufwandes in der Regel keine Mehrkosten an. Auch bei Individualsystemen entstehen keine zusätzlichen Kosten, da die Behälter weder angeschafft noch gespült werden müssen. Außerdem ist es für bestimmte Kund*innen attraktiv, mit dem eigenen Behälter „Essen holen“ zu können.
Die Nutzung von Mehrwegsystemen kommt zudem bei den Kunden gut an. So können Gastronomiebetriebe zeigen, wie wichtig Themen wie Nachhaltigkeit, Klima- und Ressourcenschutz für sie sind.
Wie lassen sich passende Mehrwegbehälter für die Speisen finden?
Es gibt verschiedene Kriterien, die den Anspruch an Mehrwegbehälter definieren. Zu bedenken sind das geeignete Volumen für die Speisen und die Form, die das Gericht am besten zur Geltung bringt (z.B. verhindert eine geteilte Schüssel das Mischen verschiedener Komponenten).
Wichtig ist, dass Mehrwegbehältnisse langlebig, kratzresistent, recyclingfähig sind. Darüber hinaus geht es aber auch um bestimmte isolierende Eigenschaften, die Speisen entweder länger warm oder auch kühl halten. Und schließlich spielt auch ein ansprechendes Design eine große Rolle.
Neben dem Anspruch an den Mehrwegbehälter gilt es auch, den Anspruch an ein Mehrwegsystem zu klären. Dabei geht es nicht nur um die Kosten, die bei der Einführung anfallen, sondern auch darum, ob Mehrwegbehälter selbst gereinigt werden oder ein externer Spüldienst beauftragt werden muss. Eine wesentliche Rolle für den Erfolg eines Mehrwegsystems spielt eine unkomplizierte Rückgabe der Behälter. Eventuell können Partnerbetriebe in der Nähe eine flexiblere Rückgabe der Behälter ermöglichen.
Wie werden Speisen in Mehrwegbehältern portioniert?
Hier ist neben der Benutzung geeigneter Portionierhilfen vor allem auf die Einhaltung der Hygienestandards zu achten. Das Merkblatt „Nutzung von Mehrweggefäßen für Takeaway-Gerichte – Empfehlungen zur Hygiene beim Befüllen mitgebrachter Gefäße durch das Personal“ kann auf dieser Homepage unter ´Materialien‘ eingesehen und heruntergeladen werden.
Wie wichtig ist die Werbung für ein Mehrwegangebot bei der Kundschaft?
Auf die Einführung eines Mehrwegsystems (Pool- oder Individualsystem) kann durch Poster, Flyer oder Aufsteller hingewiesen werden. Im Vorlauf zur Einführung des Mehrwegsystems bietet ein Infostand eine gute Möglichkeit, die künftig angebotenen Mehrweggefäße vorzustellen und mögliche Fragen der Kund*innen zu beantworten. Rabattaktionen, wie z.B. Preisnachlass bei der Nutzung von Mehrwegbehältern oder Stempelkarten, bewerben das Mehrwegsystem zusätzlich. Aber auch Ankündigungen oder kurze Erfahrungsberichte in der Zeitung sind eine gute Werbung für das Mehrwegangebot.
Wie sieht die Vorbereitung der Mitarbeiter*innen auf das Mehrwegangebot aus?
Informative Hintergrundinformationen (z.B. Zahlen zum Müllaufkommen durch Einweg-verpackungen, mögliche Umweltfolgen durch unsachgemäß entsorgten Verpackungsmüll) sind ein erster Schritt, um Mitarbeiter*innen deutlich zu machen, warum die Nutzung eines Mehrwegsystems im Betrieb zukünftig angeboten wird. Auf Schulungen erlernen Mitarbeiter*innen das den Hygienestandards entsprechende Befüllen von Pool- und Individualsystembehältern sowie den konstruktiven Dialog mit Kund*innen. Ein regelmäßiger Austausch der Mitarbeiter*innen zu den Erfahrungen untereinander trägt dazu bei, das Mehrwegangebot kontinuierlich zu verbessern.
Womit unterstützt das Projekt Klimaschutz is(s)t Mehrweg die Gastronomie?
Die das Projekt betreuende Partner unterstützen Gastronomiebetriebe mit der Bereitstellung von Materialien für die Öffentlichkeitsarbeit, bieten Schulungen für Mitarbeiter*innen an und veranstalten Aktionstage zum Thema „Essen in Mehrweg“.